Im Moment geht es mir...merkwürdig. Ich glaube, ein Teil der Panik vor dem Umzug ist tatsächlich die Sorge, mein ganzes Zeugs gar nicht so verpacken zu können, dass man es auch nur einmal umsiedeln könnte. In den letzten paar Tagen saß ich regungslos auf dem Boden, starrte meine DVDs und allgemein, meine Regale an, und dachte "AAAAAAAAAAAAAh, das geht gar nicht". Heute haben wir endlich Kartons gekauft, 15 Stück (im September bin ich noch mit 10 eingezogen, aber da fuhren wir auch ungefähr 20 Mal Kisten und andere Sachen spazieren, diesmal muss alles auf einen Schub raus). Jetzt gehts mir komischerweise ein bisschen besser, auch wenn ich inzwischen auf jeden Fall ins Haus meiner Eltern zurück muss. Ich sehe diese wunderbare Wohnung und denke mir, nie wieder werde ich so eine große Küche mit Anrichte haben, nie wieder wird gleich nebenan eine Sauna sein, aber ich suche mir dann immer irgendwelche positiven Dinge, an denen ich mich festhalten kann. Die neue Wohnung wir Altbau sein, mit großen Fenstern, und nicht direkt unter dem Dach, also kühler im Sommer. Ich würde gerade lieber prekär in einer Baustellen-Wohnung leben, als in einer kleinen, perfekt eingerichteten Wohnung, an der man nichts mehr machen muss, aber mein Vater drängt natürlich auf etwas, das eine "Investitition für die Zukunft" ist. Ich habe das Bedürfnis, an etwas zu arbeiten, etwas schöner zu machen, etwas zu renovieren, das dann mir gehört, in dem ich leben kann. Ein Jahr in einer Wohnung, die mir nicht gehört, und ein halbes Jahr mit dem Wissen, eigentlich raus zu müssen... ich brauch jetzt was SICHERES.
Die Wirkung, die Tocotronic gestern auf mich hatte (in meinem Kopf: verdammt, der Ohrwurm von "Sag alles ab" wird nie wieder weggehen, was mache ich nur, und was war zuerst da, die Befindlichkeit oder die Musik, die sie exakt trifft?)
Pluspunkte zu Hause wohnen:
- Terrasse, Sonne, Tischtennis
- mit dem DVD-Recorder alle Videos von Donnerstalk, der Sendung ohne Namen und der Sarah-Kuttner-Show mit Julia Hummer auf DVD überspielen können
- Zeugs dalassen, das ich eigentlich sowieso nicht mehr wirklich will
- Weinkeller (heh)
- die unglaubliche Stille, welche nur eine Reihenhaussiedlung am Stadtrand von Wien bieten kann, manche mögen sie morbid nennen, aber nach Einkaufsstraßen-Terror eher gemütlich
- Rolläden können die Sonne blockieren, ergo kann ich länger als bis sieben Uhr schlafen
- im Kühlschrank ist mit größerer Wahrscheinlichkeit mehr als Milch, Ketchup und Frittatten
- mehr deutsche Regionalsender --> mehr Tatort. Kein Okto.
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