Wednesday, 20 August 2008

The Mae Shi - HLLLYH

Stichwort: Spielfreude. Was zum Beispiel die Thermals, die erste Band, die mir auf The Mae Shi einfällt, schon auf ihren frühen Alben ausgezeichnet hat, bevor sie den genialen Spruch zur Politik auf "The Body The Blood The Machine" schafften. "HLLYH" ist inzwischen schon das vierte Album der Band aus Los Angeles, und es ist nach "Terrorbird" und "Heartbeeps" zugänglicher, mit Gesang und Geschrei und Text. Die Themen erinnern auch an das erwähnte The Thermals-Album: Heuschrecken, ein rachsüchtiger Gott, das Ende der Welt.

"You can keep the bodies / We're here for the souls."
(Pwnd)

Nichts wirklich Konkretes, aber ganz subtil braut sich doch ein Bedrohungsszenario zusammen. Pitchfork nennt das "caffeinated anxiousness", ich finde, das passt irgendwie zu dem antizipierten Weltuntergang und den damit verbundenen Überlebensstrategien, die schon in Gustavs "Verlass die Stadt" Eingang gefunden haben. Dazwischen Nintento-Musik für die Nerdfreunde, ambitioniert gescheiterter Techno, ganz viele Gitarrenriffs. Eingebettet in dieses surrende, krachende Wagnis "Run To Your Grave". Wann gabs das letzte Mal einen Popsong, den man so gerne aus vollem Hals mitgeschrien hat? Und im Endeffekt ist es egal, ob es hier um Zombies oder echte neoliberale Seelenesser geht.
Mehr davon, macht gespannt auf den nächsten Wurf, und nichts anderes als die Musik für diesen Sommer, wenn auch schon im Februar veröffentlicht.

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