Thursday 2 July 2009

After leaving Iraq's cities, US troops turn to an offensive in Afghanistan

"Unterstützt von zahlreichen Kampfhubschraubern gehen neben mehr als 4000 US-Marineinfanteristen auch 650 afghanische Kräfte aus Armee und Polizei gegen die Taliban vor. Die Operation "Krummdolch" begann nach Berichten von US-Medien in den frühen Morgenstunden und konzentriert sich auf die südafghanische Provinz Helmand. Sie gilt als Hochburg der Islamisten und Zentrum des Opiumanbaus."

Die Zeit: USA starten Großoffensive gegen Taliban, 2. Juli 2009

Der Abzug der US-Truppen aus den größeren irakischen Städten, (lediglich vereinzelte Soldaten sollen zur "Unterstützung" der irakischen Sicherheitstruppen verbleiben, Kampfeinsätze müssen abgesprochen werden) der Dienstag letzte Woche begonnen hat, geht einher mit einer massiven Truppenaufstockung in Afghanistan. In den vergangenen Monaten hat sich die Situation dort und im angrenzenden Pakistan verschärft.
"The security agreement between Iraq and the United States that set the June 30 deadline for withdrawing from the cities, and from the country by 2011, gave American commanders broad discretion to continue operations.
But decisions on what Americans remain where — doing what — ultimately now rest with the Iraqis, and the Americans have deferred in negotiations.
“We will be gone in whatever way the Iraqi government tells us to be gone,” said Lt. Col. Timothy M. Karcher, commander of the forces departing Sadr City.
It is far from a complete withdrawal, of course. Thousands of American troops will remain in Baghdad and other cities, merely shifting their role from combat to training and advising. So far there are no restrictions yet on the American use of helicopters, a regular reminder overhead of remaining firepower."

NY Times: Premier Casting U.S. Withdrawal as Iraq Victory, June 25, 2009
Vor zwei Monaten argumentierte Ulrich Ladurner in "Der Zeit", dass die Truppen in Afghanistan auf verlorenem Posten stünden, da alle seit 2001 aufgewendeten Mittel nicht ausreichen, um den Staat zu demokratisieren, und die Angriffe nicht wesentlich abnehmen. Die Offensive der USA konzentriert sich auf eine südafghanische Provinz, deutsche Truppen sind davon nicht betroffen, da sie hauptsächlich im Westen stationiert sind. Obamas fünfpfeilige Strategie für Afghanistan wurde im März vorgestellt - die Kehrseite dabei ist immer, dass die Alliierten Truppen die Kampfeinsätze den USA überlassen und nicht ihrerseits (vor allem Deutschland und Frankreich) zu Truppenaufstockungen bereit sind.
"Präsident Barack Obamas neue Afghanistan-Strategie stützt sich auf fünf Pfeiler. Er verdoppelt die Zahl der US-Truppen. Er weitet die Ausbildung afghanischer Soldaten und Polizisten aus. Er verstärkt den zivilen Wiederaufbau. Er trägt den Kampf gegen den Widerstand nach Pakistan, wie er überhaupt von einer gemeinsamen Strategie für beide Länder sprach. Und er möchte einzelne Gruppen aus dem Widerstand herausbrechen; das hatte im Irak zur Wende beigetragen."

Die Zeit: Strategie mit fünf Pfeilern, 29. März 2009
NY Times: U.S. Marines Try to Retake Afghan Valley From Taliban, July 1, 2009
Wall Street Journal: U.S. Launches South Afghan Offensive, July 2, 2009

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