Sunday 2 August 2009

The State I Am In Part II - The Dollhouse deals in fantasy; that is their business, but that is not their purpose.

SPOILERS. Don't read on if you haven't seen "Dollhouse". In fact, it might be better not to see this episode at all until the show ends.


"Forget morality. Imagine it's true. Imagine this technology being used. Now imagine it being used on you. Everything you believe, gone. Everyone you love, strangers, maybe enemies. Every part of you that makes you more than a walking cluster of neurons, dissolved. At someone else's whim. If that technology exists, it will be used, it will be abused. It will be global. And we will be over, as a species. We will cease to matter. I don't know. Maybe we should."

Dollhouse - Man on the Street
"Epitaph One", die bisher nicht gesendete letzte Folge der ersten Staffel von Joss Whedons "Dollhouse", macht einen Sprung in das Jahr 2019: Los Angeles nach einer technologischen Apokalypse, in der wenige Überlebende (oder "Rebellen") unter der ständigen Bedrohung eines "wipes" stehen, während die davon Betroffenen wie die Reaver von "Firefly" als Jäger durch die Straßen ziehen. Die Regel, dass jede vorhandene Technologie verwendet werden
und zuallererst dem Kriege dienen wird, hat sich erfüllt.

Eine Gruppe Rebellen (unter ihnen Felicia Day und Janina Gavankar), mit einem "Gewipten" und seiner Tochter im Schlepptau, findet das Dollhouse, ein abgeschirmter, scheinbar verlassener Ort.
"This place is here for a reason."
"And it's empty for a reason"
Sie verwenden den imprinting chair, um Informationen zu sammeln: und erkennen langsam, dass genau hier die Wurzel des Übels liegt, dass dies der Ort ist, an dem die Technologie entstanden ist, die jetzt die Menschheit knechtet. Während die erste Staffel der Serie sich mit der Selbstrealisiation von Echo beschäftigte und in dem gigantischen Finale kunstvoll vorführte, dass diese junge Frau weit über ihre ursprüngliche Identität als Caroline hinausgewachsen ist, führt "Epitaph One" die große Perspektive ein. Die Episode beantwortet nicht die Frage nach dem Existenzgrund des Dollhouses, aber sie führt vor, welche Folgen diese Technologie haben kann - die weit über die Frage hinausgehen, ob Menschen einen Vertrag unterschreiben können, der sie zu Sklaven macht, ob dies nichts anderes als human trafficking ist. Wie der Wissenschaftler in "Man on the Street" argumentierte, bedeutet die Existenz einer Technologie, die alles Menschliche (Erinnerungen, Wünsche, Beziehungen) löschen kann, das Ende der Menschheit. Aber was bisher geschehen ist bietet gleichzeitig einen Ausweg, da sich Echo als stärker herausgestellt hat, als Ausnahme von der Regel. Hier wird gezeigt, dass Echo gemeinsam mit Paul Ballard, der jetzt als ihr Handler für das Dollhouse arbeitet, einen Weg gefunden hat, neben ihren imprints auch ihre eigene Identität aufrecht zu erhalten - aber sie bezahlt dies mit furchtbaren Kopfschmerzen. Echo wird zur potentiellen Erretterin der Menschheit - und Topher, der Geek, der bereits vorher gezeigt hat, dass ihm das Verständnis für die Folgen seiner Technologie fehlt, oder eine moralische Basis für sein Handeln, wird zu dem genialen Wissenschaftler, der durch seine ungelenkte Genialität das Ende der Menschheit herbeiführt (und darüber seinen Verstand verliert). Damit ist er endgültig zum konsequentesten von Whedons "dangerous geeks" geworden, viel gefährlicher noch als die weniger liebenswerte geek troika oder Knox aus "Angel".
Topher: "If I think I can figure things out, is that curiosity or arrogance? Oh my god. I know what I know. I know what I know. I know what I know."
In den Händen einer bisher nur wenig erklärten company (Rossum Corporation), die nicht davor zurückscheut, etwa ewiges Leben für ihre besten Kunden zu ermöglichen, die von Doll zu Doll ziehen (diese Möglichkeit wurde bereits in der zehnten Folge "Haunted" angedeutet) und ohne oversight führen all diese kleinen Dinge, die wir bereits gesehen haben, schließlich zur Katastrophe.
Topher: "The human brain is a massively powerful creature. Underestimating it is usually the last mistake any culture makes."

Dominic: "Cities don't burn cause everyone got smarter. They burn because someone lost control of them."
Die Kunstfertigkeit, mit der Whedon zu diesem Punkt gekommen ist, erstaunt. Die ersten Folgen der Staffel wirkten, als würde eine gute Idee lediglich zu einem duchexerzierten serial führen, in der Schauspieler jede Folge in neue Rollen schlüpfen. Die kleinen Einsichten, die kleinen Momente, in denen die Serie mehr wurde als diese spannende Grundprämisse, kulminieren in "Epitaph One" -allerdings erweckt die Folge auch den Anschein, als sei sie hauptsächlich mit dem Gedanken geschrieben worden, dass "Dollhouse" unter Umständen nach der ersten Staffel frühzeitig enden würde (in dieser Hinsicht ist Whedon nach "Firefly" ein gebranntes Kind). Der Zuseher weiß jetzt in etwa, wie die Zukunft aussehen wird, auch wenn die Erinnerungen, die das Team in Tophers imprinting chair gesehen hat, vielleicht nicht verlässlich sind.

Die Richtung ist vorgegeben. Was jetzt noch fehlt, ist wie die individuellen Geschichten der Protagonisten zu diesem Punkt führen, etwa die Lebenslinie der tragischsten Active, Whiskey (Amy Acker), die erst in den letzten Minuten von "Omega" erkannt hat, dass ihr Leben eine Lüge und sie selbst keineswegs eine Ärztin, sondern ein "Doll" ist. Ihr Auftreten in der zukünftigen Welt (sie ist damit die einzige, die in "Epitaph One" nicht nur in Form von imprints auftaucht) ist geisterhaft, denn sie hat alleine gewartet, um einige Überlebende in den "safe haven" zu führen (ein wenig erinnert Echos Rolle in dieser Geschichte an Kara Thraces "special destiny"). Während Echo in "Spy in the House of Love" mit Vehemenz versichert hat, keine "broken doll" zu sein, scheint Whiskey nach ihrer Selbsterkenntnis (oder Umständen nachdem Boyd geflohen ist, das wird sich unter Umständen noch zeigen, leider bleiben Amy Acker nur drei Folgen in der zweiten Staffel) tatsächlich innerlich zerstört zu sein.

"Dollhouse: Epitaph One", Season One, Episode 13, Drehbuch: Jed Whedon und Maurissa Tancharoen, Regie: David Solomon, mit Felicia Day, Adair Tishler, Amy Acker, Clayton Rohner, Zack Ward, Josh Kelly, Fran Kranz, Olivia Williams, Eliza Dushku, Enver Gjokaj, Dichen Lachman, Tahmoh Penikett, Harry Lennix, Reed Diamond.

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