"Statt Innenschau und Hollywood-Zufällen gibt es in Angela Schanelecs Film „Marseille“ von 2004 die Draufsicht auf ein ziemlich realistisches Leben, in dem am erstbesten Bartresen leider nicht der Mann oder wenigstens der Job des Lebens wartet. Und: Es gibt das Gesicht von Maren Eggert, die diese Frau spielt. Ein Gesicht, in dem es ständig arbeitet. Es öffnet das Deutungsspektrum, statt den Zuschauer in klar definierbare Empfindungen hineinzugängeln: Ein Glücksfall für alle, die Film und Theater als emotionale Anstalt verstehen, dennoch nicht vollständig ihre Hirnzellen an der Garderobe abgeben wollen."
Der Tagesspiegel: Maren Eggert - Der Job des Lebens
Marseille von Angela Schanelec ist neben Christian Petzolds Gespenster, wenn er Julia Hummer folgt, die beste Darstellung meines Innenlebens, die mir jemals begegnet ist.
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