Saturday 13 November 2010

Was auf dem Papier gut klingt...

Das ist ja, wie vielleicht vorhersagbar, meine Traumkoalition. Strache malt furchtbare Alpträume für Autofahrer an die Wand, ich überlege, ob es in Zukunft vielleicht leichter sein wird, am Sonntag von einer Seite Wien (wo ich wohne) zur anderen (wo meine Eltern wohnen) zu kommen, ohne Auto, und ohne an den jeweiligen Busstationen mindestens 15 Minuten zu warten, weil ja am Sonntag "eh niemand mit den Öffentlichen fährt", und alle, die am Rande von Wien wohnen, sowieso darauf eingestellt sind, selbst die kürzeste Strecke mit dem Auto zurückzulegen (vor einigen Monaten war ich zu Hause, um zu betreuen, und der einzige zu Fuß zu erreichende Supermarkt wurde renoviert - ergo KEINE verfügbare Nahversorgung. Nein, nicht am Land. In der Stadt.) 
Wie derStandard.at außerdem erfuhr, wird Alexander Van der Bellen nicht in den Wiener Gemeinderat wechseln. Er wird im Nationalrat bleiben und zusätzlich ehrenamtlicher Wissenschafts- und Universitätsbeauftragter der Stadt Wien. Er ist in dieser Position dafür zuständig, den Kontakt zwischen den Unversitäten und der Stadt zu verbessern. Häupl: "Es freut mich sehr, dass er dieses Angebot angenommen hat". 
Ein bisschen Vorfreude vor der unvermeidbaren Ernüchterung gestatte ich mir dann doch noch. Nebenbei, vor zwei Tagen Der Knochenmann gesehen und mir überlegt, wie ich diesen Film wahrnehmen würde, wenn ich den Dialekt nicht verstehen würde und mich auf Untertitel verlassen müsste. Ist das spezifisch Österreichische an dem Film vermittelbar (etwa ein Witz wie dieser)? Das ist ein Film mit einem Einspielergebnis von etwa 4 Millionen Euro, in dem ein paar Minuten lang nüchtern über die medizinischen Fakten einer Geschlechtsumwandlung gesprochen wird.
Falls das alles noch Sinn macht: der Titel von Dirk Stermanns neuem Buch ist atemberaubend treffend für das Thema: Sechs Österreicher unter den ersten Fünf. Cue etwa zweihundert Erinnerungen an winterliche Sportnachrichten im Radio.

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