You watch us danceRomance
We dance 'til we're dying
We dance to free ourselves from the room
We love the sound
The sound is what found us
The sound is the blood between me and you
Die Mitglieder von Wild Flag (Carrie Brownstein, Rebecca Cole, Mary Timony, Janet Weiss) machen schon sehr lange Musik, lange genug um die Vermutung aufkommen zu lassen, dass sie an irgendeinem Punkt ihrer Karriere den Enthusiasmus, die Spielfreude, die Begeisterung verloren haben könnten. Wild Flag ist kein Supergroup-Album. Wild Flag ist kein Album abgeklärter Musikerinnen, es ist ein mächtiges, mitreißendes, dröhnendes und glitzerndes Anspielen gegen die Trägheit und den Zynismus, alles Neue als uninteressant und bereits gehört abzutun. Es ist ein Feiern dieses Moments, wenn eine Textzeile oder ein ganzer Song den Zuhörer am falschen Fuß erwischt und vollkommen mitreißt, eine Lücke füllt - und sich zu den anderen Dingen einreiht, die man besonders nahe am Herzen trägt. Lebensbegleitend, vorweitstreibend. Zusätzlich lebt es davon, dass es ein Album von vier Menschen ist, die ihre Instrumente spielen können, die wissen, wie Songs funktionieren, die Erfahrung gesammelt haben - selbst wenn stellenweise das Zusammenspielen noch ein Experiment ist, aber auch diese Reibungen sind Teil des Reizes. Die Einfachheit der Texte ist gerechtfertigt, weil sie perfekt zur Musik passt. Brownstein und Timony haben in ihren diversen anderen Projekten schon bewiesen, dass sie politische, komplexere Texte schreiben können, aber bei Wild Flag funktioniert das "I like the way you move around the room / make things go boom" (Boom), das "if you're gonna be a restless soul / then you're gonna be so so tired" (Future Crimes).
Von den ersten Ankündigungen der Band, über die ersten verwackelten Videos der Auftritte (der erste in Olympia, geschichtsträchtig) bis zur ersten veröffentlichten EP (sowohl Glass Tambourine als auch Future Crimes sind auf dem Album neu gemischt zu hören) - Wild Flag lebt von dem Glücksgefühl, immer noch von Musik mitgerissen werden zu können. Das beste Album dieses Jahres.
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