Thursday, 17 May 2007

Aufgeben, nur weil es bis jetzt nicht funktioniert hat?

Das Internet produziert vollkommen neuartige Gedankenspielchen, vor allem das bloggen. Man läuft durch den Tag, tut eigentlich gar nichts aufregendes, aber irgendwie sammeln sich dann innerhalb einer Woche doch einige kleine Dinge an, die zwar keinen eigenen Eintrag erfordern, aber anekdotenhaft doch aufgeschrieben werden müssen. Das ist Sucht, ungefähr so, wie diese merkwürdige Macke von studi.vz-Besessenen, jede kleinste Charaktereigenschaft in eine eigene Gruppe zu verwandeln (á la, ich bin die Art von Mensch, die mit der Zahnbürste rumläuft und nicht im Badezimmer bleibt, ist das nicht wahnsinnig relevant, und ist das nicht eine tolle gemeinsame Basis für eine Freundschaft?).

Die ersten Aussteiger tauchen schon wieder auf. Auf der oben genannten Networking-Seite gibt es schon Gruppen, die Titel wie "StudiVZ hat die Vergewaltigung des Begriffes "Freund" begünstigt" tragen, und beim Zuender gibt es einen wirklich sehr guten Artikel einer MySpace-Aussteigerin, dem ich eigentlich nur zustimmen kann. Mur Lafferty hat auf geek fu action grip vor einer Woche für eine MySpace-Etikette pladoyiert, die jenen, die einfach nur viele Freunde haben wollen, um damit anzugeben, den Boden abgraben könnte.

Aber genug von dem sinnlosen Gejammere, bleiben wir ein bisschen beim Thema Podcast. Meine neue Entdeckung ist George Hrabs Geologic-Podcast, der allen wärmstens empfohlen werden kann, die nicht allzu religiös sind, und vielleicht auch nicht unbedingt allergisch auf die Verletzung von political correctness reagieren.

Alles neu macht der Mai: diverse zines und Internetauftritte populärer Zeitungen präsentieren sich in neuem Licht, was im Falle der Zeit ein bisschen schief gegangen ist. Ich mochte die alte Website wirklich sehr gerne, und sie war für mich das Paradebeispiel dafür, wie Onlineauftritte ernstzunehmender Printmedien aussehen sollten. Das Gleiche gilt auch für den Guardian - das neue New Yorker-Design ist in Ordnung, und Beatpunk macht sich auch gut, auch wenn ich an dem alten Design nichts auszusetzen hatte.

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