Wednesday 29 August 2007

Marchfeld

Nach einem landbürgerlich verbrachten Dienstag, hauptsächlich mit dem Auto durch das Flachland, das Spargelland, wo an jeder Ecke mit dem Spargel-Porno-Klischee gespielt wird, nun ein regnerischer neuer Tag. Der Herbst liegt schon als verkümmerte Früh-Kastanien und Eicheln auf meinem Schreibtisch rum und wartet darauf, seine ersten Opfer zu fordern.


Und dann am Ende noch ein ungewohnter Lokaltipp, der er aus dem Umland kommt, ohne Auto schlecht zu erreichen: Das Uferhaus in Orth an der Donau. Man kann draußen dabei zusehen, wie riesige Frachtkähne die Donau runterfahren. Ab und zu lässt sich auch der Twin City Liner nach Bratislava blicken, und der Fisch ist ganz ausgezeichnet, vor allem der Zander auf serbische Art.
Klaus Nüchtern hat eine Wanderung durch Wien unternommen, entlang der Peripherie, und ist die ganze Wagramer Straße abgegangen. Für den Anfangsbereich, der in etwa da liegt, wo ich wohne, hat er den wunderschönen Namen "Möbelmarktperipherie" gefunden. Daran arbeite ich mich jetzt schon seit einiger Zeit ab, an dieser Peripherie. Im Gegensatz zu den schicken jungen Menschen, die ihre blauen IKEA-Bootsackerl (letzte Woche sahen Sa und Ich eine junge Dame mit gelbem Bootsackerl und waren kurz davor, sie zu fragen, ob sie das Ding gestohlen, sich erschlafen oder einfach nur angemalt hat. Sonst heißt es ja, "wenn ihnen das gelbe Sackerl gefallen hat, nehmen sie sich doch einfach ein blaues mit nach Hause!") in ihre schicken alten Wohnungen tragen, ist das für viele Menschen ein Ort, den man nicht am Abend verlassen kann. Mit ganz unheimlichen jungen Menschen mit Mopeds und Vokuhilas (Die Neunziger kommen wieder, nicht die Achtziger, Kinder!) und Prolo-Einheitsuniform. GAAAh. anyway.
Irgendwie wollte ich mich heute kurz halten, aber...
Und "Knocked Up" ist ein einziger riesiger "Freaks and Geeks"-Insiderwitz, aber zum Glück auch für andere Menschen ganz lustig. Ich glaube, der Gedanke hinter dem Film ist, dass irgendwelche Freundinnen ihre armen, geplagten Freunde dorthin mitschleppen, die fürchten, eine Mädchenschnulze sehen zu müssen, und dann trojanisches-Pferd-mäßig einen schön schmutzigen Jungenfilm geboten bekommen.

No comments: