Noch eine Woche, dann wird die Internetverbindung nicht mehr prekär sein. Dann werde ich wissen, wieviel der Vernachlässigung tatsächlich mit der fehlenden ständigen Verfügbarkeit zutun hat, und wieviel damit, dass mir die Zeit und die Konzentration fehlen, dieses Projekt in einer Art und Weise fortzuführen, die zumindest ein Mindestmaß an Qualität hat.
Ich finde es wunderbar, einen halbprivaten Ort zu haben, indem ich mit einem kleinen Maß an Mühe, an Anspruch, an "Editing", Gedanken veröffentlichen kann. Das ist eigentlich ein Widerspruch zu dem ständigen Versuch, mit so verdeckt, versteckt wie möglich zu halten, mich nicht auszusetzen, mich nicht verletzlich zu machen. Aber gleichzeitig ist das auch ein Phänomen der Internetpräsenz: Man kann sich selbst einen Charakter bastelt aber umso länger das Experiment anhält, desto ähnlicher wird dieser Charakter einem selbst. Ich konnte noch nie wirklich beurteilen, wieviel ich von mir selbst einbringen sollte. Ich denke, wer das hier regelmäßig verfolgt, weiß viel von mir, nicht, weil ich deutlich werde, sondern weil, wie bei einer wirklichen Bekanntschaft, mit der Zeit ein Eindruck entsteht (der natürlich falsch oder richtig sein kann, der Realität entsprechen oder nicht, etc.). Ich fühle mich dadurch keineswegs bedroht, aber es wird mit der Zeit schwierig, die Idee "Tagebuch" als solches privat zu führen und die Idee "Blog" wiederum ganz anders. Ich finde nicht, dass ein Blog ein Tagebuch sein sollte. Ich gebe öfters private Gründe an, warum mich ein bestimmtes Thema interessiert, und manchmal geht es auch nur um Privates, manchmal lässt sich das auch gar nicht vermeiden, aber hauptsächlich ist die Idee eigentlich, Themen zu besprechen, nicht Befindlichkeiten.
Der Juli wird anders werden. Mehr kann ich noch nicht sagen. Vieles wird sich verändern, manche Dinge selbstverschuldet, andere sind mir entzogen. Ich muss Entscheidungen treffen, mich für Wege entscheiden, vor denen ich bis jetzt zurückgeschreckt bin, und wahrscheinlich wird sich das auswirken. Aber ich glaube, inzwischen bin ich dafür bereit. Es war eine Art Metamorphose, die dorthin geführt hat, die notwendig war, die vieles schwieriger gemacht hat, da eine sichere Situation immer mehr Grundlage bietet als ein Übergang, aber jetzt ist sie kurz davor, auf die eine oder andere Art abgeschlossen zu werden.
Das Fieber.
Thinks of money all the time
Doing it to annoy her
She's on his conscience day and night
So he acts like her employer
They all come and peep through a hole in the wall
Keep the bastards guessing
He likes to take the long way home
It's another fine decision
From six to seven he'll be all alone
So he turns on televison
Doesn't even notices the hours roll by
It's lost inside a screen
Watches the film about the evening sky
It was someone else's dream
All come peep through the wall?
Keep the bastards guessing
All come and peep through a hole in the wall
Just to watch his heart undressing
They all come and peep through a hole in the wall
Because you look so impressive.
Cat Power - The Fate of The Human Carbine
Ich finde es wunderbar, einen halbprivaten Ort zu haben, indem ich mit einem kleinen Maß an Mühe, an Anspruch, an "Editing", Gedanken veröffentlichen kann. Das ist eigentlich ein Widerspruch zu dem ständigen Versuch, mit so verdeckt, versteckt wie möglich zu halten, mich nicht auszusetzen, mich nicht verletzlich zu machen. Aber gleichzeitig ist das auch ein Phänomen der Internetpräsenz: Man kann sich selbst einen Charakter bastelt aber umso länger das Experiment anhält, desto ähnlicher wird dieser Charakter einem selbst. Ich konnte noch nie wirklich beurteilen, wieviel ich von mir selbst einbringen sollte. Ich denke, wer das hier regelmäßig verfolgt, weiß viel von mir, nicht, weil ich deutlich werde, sondern weil, wie bei einer wirklichen Bekanntschaft, mit der Zeit ein Eindruck entsteht (der natürlich falsch oder richtig sein kann, der Realität entsprechen oder nicht, etc.). Ich fühle mich dadurch keineswegs bedroht, aber es wird mit der Zeit schwierig, die Idee "Tagebuch" als solches privat zu führen und die Idee "Blog" wiederum ganz anders. Ich finde nicht, dass ein Blog ein Tagebuch sein sollte. Ich gebe öfters private Gründe an, warum mich ein bestimmtes Thema interessiert, und manchmal geht es auch nur um Privates, manchmal lässt sich das auch gar nicht vermeiden, aber hauptsächlich ist die Idee eigentlich, Themen zu besprechen, nicht Befindlichkeiten.
Der Juli wird anders werden. Mehr kann ich noch nicht sagen. Vieles wird sich verändern, manche Dinge selbstverschuldet, andere sind mir entzogen. Ich muss Entscheidungen treffen, mich für Wege entscheiden, vor denen ich bis jetzt zurückgeschreckt bin, und wahrscheinlich wird sich das auswirken. Aber ich glaube, inzwischen bin ich dafür bereit. Es war eine Art Metamorphose, die dorthin geführt hat, die notwendig war, die vieles schwieriger gemacht hat, da eine sichere Situation immer mehr Grundlage bietet als ein Übergang, aber jetzt ist sie kurz davor, auf die eine oder andere Art abgeschlossen zu werden.
Das Fieber.
No comments:
Post a Comment