Normalerweise schaffe ich es doch, dass die Übergänge halbwegs flüssig sind, dass zumindest ein Themengebiet (Serien, Musik, was auch immer) zu erkennen ist. Diesmal nicht. Diese Links haben sich über die letzten Wochen angesammelt, ich finde sie alle spannend, aber sie haben gar nichts miteinander gemein außer dass ich sie interessant finde. Punkt.
- De:Bug schreibt über das Ende von "Phasen und Revolutionen" in der Musik, das offenbar mit der ständigen Verfügbarkeit von allem zusammenhängt. Ich glaube, jeder von uns (jeder von uns unter 16) hat wahnsinnig romantische Erinnerungen an eine Zeit, in der es tatsächlich schwer war, Sachen, die man mochte, aufzutreiben, neue zu finden, zuzuordnen und so weiter. Ich habe mit 15 ein paar Wochen gebraucht, um ganz sicher zu sein, dass die quengelige Stimme, die nicht mehr aus meinem Kopf gehen wollte (wegen der Anfangssequenz von "Cruel Intentions") Brian Molko gehörte, und selbst da war es noch ein Zufall, weil der gerade einen Song mit den Alpinestars aufgenommen hatte. Heute google ich eine Textzeile eines Songs den ich mag. Aber in Wirklichkeit ist es einfacher geworden, noch obskurer zu sein, und man kann immer noch ein bisschen tiefer in das rabbit hole fallen.
"Denn statt brav nach Erwartung zu rebellieren, sind die Kids 97 einfach online gegangen, um sich das gesamte Popkultur-Archiv der 50 Jahre im schnellen Vorlauf zu erschließen. Was den alten Säcken natürlich gar nicht passt, schließlich haben sie sich das Nischenwissen, das sie zu coolen Auskennern macht, saumühsam zusammensuchen müssen. Aber die Plattensammlung als Arbeitsnachweis der Popkultur-Coolness hat ausgedient. Genauso wie der Mainstream, was, mit Verlaub gesagt, eine ziemlich beeindruckende Revolutionsbilanz ist."
- Das Wired-Magazin feiert 25 Jahre "WarGames". Den habe ich tatsächlich irgendwann an einem Sonntagnachmittag gesehen, wirkte um kein bisschen verstaubter als das neuerere "Hackers". Ich habe eine sehr spezifische "Sonntagnachmittagsprogramm"-Nostalgie für die 80er Jahre. (Und einen Haufen Probleme, mir Ally Sheedy als 20jährige Jungschauspielerin vorzustellen)
- "Von der Schönheit des Rauchens" in der taz. Ich kann nachher tatsächlich im Aschenbecher nachzählen, wie viele gerauchte Zigaretten mich zehn geschriebene Seiten kosten, aber eine gute wissenschaftliche Erklärung... Die Hilfe, zu fokussieren? "Symbolische Aneigung der Welt"?
- And, talking about SMOKE...David Gordon Green ist der Regisseur von "Pineapple Express", eine Komödie aus dem Dunstkreis von Judd Apatow mit Seth Rogen und James Franco. David Gordon Greens "All The Real Girls" war der erste Kinofilm, den ich nach der Matura gesehen habe. Ich schlug ihn einer Person vor, und dann geriet ich in die merkwürdige Situation, mit acht Leuten in diesem viel zu intimen Film zu sitzen. Stoner-Filme sind en vogue, kommen hierzulande aber nicht an (weil hier auch niemand die 90er-Referenzen von "The Wackness" verstehen würde, ein weiteres Beispiel des Trends mit "Juno"-Sidekick Olivia Thirlby.
- Sarah Silverman, who can do no wrong or no right depending on who you're asking, wird im englischen The Independent begrüßt. "No one is safe from Silverman. Not Paris, not Britney, not Hugh Hefner, not Pamela Anderson, not Israelis, not Palestinians, not teenage mothers, not Aids sufferers. But by taking the scattershot approach to gender, sexuality, religion or race, she is, if nothing else, democratic." Das Sarah Silverman Program wird übrigens wärmstens empfohlen.
- und schließlich: "Vom zivilen Ungehorsam zum elektronischen Widerstand" im Linksnet.
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