"Captin". Ein schummriger Abgrund von einer Begrüßung. Überlagerung, eine Stimme, die ganz weit weg ist, wenn auch noch nicht so entrückt wie Beth Gibbons. Ein Song weiter: Die klare, einfache Gitarre, der erzählende, sanfte Gesang. Leah Hayes aus Brooklyn, diesmal als Chan Marshall unterwegs (weder Portishead noch Cat Power weden auf dem MySpace-Profil als Einflüsse genannt, dafür aber die Britin Scout Niblett, die man vielleicht ein bisschen auf "Sharkish Sea" durchhören kann.)
"Sorry I Took All Your Money". Das Schlagzeug treibt, Klavier und Gitarre, der Gesang, alles perfekt, ein Song, dem nichts hinzuzufügen wäre. Diese erstaunliche Fähigkeit, den Zuhörenden so sanft ins Verderben zu singen, die eine lange musikalische Tradition hat.
Das Album ist abwechslungsreich. Was es zusammenhält, ist die Vorahnung eines Abgrunds darunter, egal, in welche Richtung das musikalische Arrangement geht. Als würde die Stimme ständig an einem Grat wandern, kurz davor, abzustürzen.Das ist unter Umständen genau das Album, das ich 2006 statt "The Greatest" erwartet hätte, ohne behaupten zu wollen, dass Scary Mansion nicht genug eigene Ideen hat - es ist aber genau so legitim sich an einer bestehenden Tradition abzuarbeiten.
"When I Think Of All The Scum Inside / I Just Die / I Die."
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