Monday, 8 September 2008

Zur Geschichte der FPÖ

„Gegen Ende der sechziger Jahre hatte Langzeitobmann Friedrich Peter versucht, der permanent zwischen fünf und sieben Prozent Stimmenanteil krebsenden Partei ein neues Image zu verpassen. „Liberal“ hieß die Devise. Selbst eine oberflächliche Linienkorrektur scheiterte lange am hartnäckigen Widerstand traditioneller Wähler der FPÖ, offen deutschnationalen bis rechtsextremen, die weder „schwarz“ noch „rot“, aber schon gar nicht „liberal“ sein wollten. Während die deutsche FDP unter Karl Hermann Flach programmatisch die Wende zur sozialliberalen Partei geschafft hatte, befand sich die sich gern „Bruderpartei“ nennende FPÖ noch nicht einmal auf rechtsliberalen Positionen. Ihr Parteiprogramm war ein Amalgam aus Deutschnationalismus und völkischen Phrasen, verbunden mit unverbindlichen Bekenntnissen zum „Liberalismus“. Erst in den siebziger Jahren begann die Wandlung tiefer zu gehen – paradoxerweise unter maßgeblicher Beteiligung des historisch belasteten Friedrich Peter, als ehemaliges Mitglied der Waffen-SS trotz glaubwürdiger subjektiver Wandlung Buhmann vieler Antifaschisten.“

Peter Pelinka - Das Ende der Seligkeit. Wohin steuert Österreich? (1995), Seite 52

2 comments:

irgendwer said...

Wenn die österreichischen Freiheitlichen jetzt salonfähig werden, weiß ich nicht wie ich meine teuren Cognacvorräte vor hartnäckigen nachmitternächtlichen Partygästen retten soll.

Wie ich das mache, bzw. warum ein Bekenntnis zur Pädophilie und/oder zu den Grünen für diesen Zweck völlig untauglich ist, erfahren Sie bei mir. Genauso wie, warum wir Österreicher die Meinung unserer nördlichen Nachbarn zu unserer Innenpolitik so schätzen, warum ich selbst nicht mehr kandidiere, und als Bonustrack gibt nach Dirk Wowereits Vorbild mein eigenes Outing:

http://irgendwer.podspot.de/post/liebe-damen-und-herrn-liebe-volks-und-sonstige-genossen-treffen-sie-ihre-wahl/

flame gun for the cute ones said...

Und, ist der Cognac noch da?