Wednesday 12 November 2008

Wait, it's been a week - how much can happen in a week?

"Nach dem noch inoffiziellen Plan der Berater Obamas würden einige Gefangene freigelassen. Andere sollen vor US-Gericht gestellt werden – mit allen konstitutionellen Rechten und offenen Verfahren. Allerdings könnte dafür ein neues Rechtssystem geschaffen werden, um den Umgang mit geheimen Informationen in einem Prozess zu klären."

Die Zeit: Obama will umstrittenes Lager schließen, 11. November 2008

Was? Das "Black Hole" wird geschlossen? Sarah Vowell in "The Wordy Shipmates":
"The eyes of all people are upon us. And all they see is a mash-up of naked prisoners and an American girl in fatigues standing there giving a thumbs-up. As I write this, the United States of America is still a city on a hill, and it's still shining -- because we never turn off the lights in our torture prisons. That's how we carry out the sleep deprivation."
Es ist nur eine Woche: die zweite Information, die inzwischen schon über die ersten Schritte im Jänner durchgedrungen ist, betrifft die Entwicklungshilfe. Während der Bush-Präsidentschaft hat sich die scheußliche Praktik durchgesetzt, dass nur Organisationen unterstützt wurden, die Familienplanung im Sinne der christlichen Rechten beworben haben - also ähnlich wie die katholische Kirche nicht Kondome, sondern Enthaltsamkeit und eheliche Treue als einziges Heilmittel für AIDS anpreisen. Well, how did that work out for you? (ein paar andere solche Dinge, die einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen, kann man in Esther Kaplans "With God on their Side - How Christian Fundamentalists Trampled Science, Policy, and Democracy in George W. Bush's White House" nachlesen). Damit wird jetzt bald Schluss sein.

--das hab ich in der Rachel Maddow Show gehört, sonst finde ich dafür leider keine Quelle. Hatte ich erwähnt, dass man die als Videopodcast abonnieren kann?

Als Schlagwort heißt all das "moralische Rekonstruktion". Weil alle hinsehen. Weil die USA eine Vorbildfunktion für die Welt haben. Und wer die Idee immer noch ein bisschen unheimlich findet, dass eine ganze Nation eine "Berufung" hat, kann sich inzwischen mit dem Sarah-Palin-Bashing der Republikaner unterhalten: von wegen "Sarah Palin is so dumb, she just didn't understand that Africa was a continent". Das fand ich aber trotzdem vorher problematischer, als sie kurz davor war, Vizepräsidentin zu werden.

Slate fasst die Stimmung so zusammen:

Christopher Hitchens: Obama's victory didn't magically eliminate America's problems and enemies. VERSUS Anne Applebaum: The post-election Obama euphoria will fade soon enough, but let's enjoy it while it lasts.

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