Wie in Alison Bechdels "Fun Home" steht die Familie auch in Craig Thompsons seit 2003 in einem Atemzug mit Chris Wares "Jimmy Corrigan" genannter graphic novel im Mittelpunkt. Hier geht es darum, wie ein Künstler es schafft, eine schreckliche Kindheit zu verarbeiten – und trotz dem Entsetzen und Grauen, welches die Hilflosigkeit von Craig und Phil, sein drei Jahre jüngerer Bruder, begleitet, ist "Blankets" gleichzeitig auch eine herzzerreißende Liebesgeschichte, und eine fast schon nostalgische Geschichte zweier Brüder, die sich in ihrer Kindheit eine Fantasiewelt bauen, um das Leben zu überstehen, und dann später auseinanderdriften
Das fast 600 Seiten starke Buch des 1975 geborenen Autors beschreibt seine Kindheit in einer bettelarmen Familien im eiskalten Wisconsin – der Vater ist allzu bereit, seine Kinder mit physischer Gewalt zu züchtigen, die Mutter ist eine radikale Christin, die ihren Kindern die Gehirnwäsche einer konventionellen Sonntagsschule antut, in der sie in allen graphischen Details die Schrecken der Sünde und der Hölle kennenlernen. Wie überlebt man eine Kindheit in so einem Umfeld, nachdem man vom männlichen Babysitter vergewaltigt wurde und von allen Seiten ständig gesagt bekommt, dass das Leben auf der Erde nichts bedeutet? Wie überlebt man die Schule, in der man ständig als "arm" und "merkwürdig" aufgezogen wird? Insofern sind die Ähnlichkeiten mit "Fun Home" markant – Craig muss mit den eigenen Eltern brechen, sich radikal von ihnen entfernen, um überhaupt Künstler werden zu können, vielleicht sogar, um überhaupt am Leben bleiben zu können. Er verliert seinen Glauben in einem plötzlichen Moment der Erkenntnis, und schafft es tatsächlich lebendig heraus.
Das fast 600 Seiten starke Buch des 1975 geborenen Autors beschreibt seine Kindheit in einer bettelarmen Familien im eiskalten Wisconsin – der Vater ist allzu bereit, seine Kinder mit physischer Gewalt zu züchtigen, die Mutter ist eine radikale Christin, die ihren Kindern die Gehirnwäsche einer konventionellen Sonntagsschule antut, in der sie in allen graphischen Details die Schrecken der Sünde und der Hölle kennenlernen. Wie überlebt man eine Kindheit in so einem Umfeld, nachdem man vom männlichen Babysitter vergewaltigt wurde und von allen Seiten ständig gesagt bekommt, dass das Leben auf der Erde nichts bedeutet? Wie überlebt man die Schule, in der man ständig als "arm" und "merkwürdig" aufgezogen wird? Insofern sind die Ähnlichkeiten mit "Fun Home" markant – Craig muss mit den eigenen Eltern brechen, sich radikal von ihnen entfernen, um überhaupt Künstler werden zu können, vielleicht sogar, um überhaupt am Leben bleiben zu können. Er verliert seinen Glauben in einem plötzlichen Moment der Erkenntnis, und schafft es tatsächlich lebendig heraus.
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