Sunday 22 April 2007

Aber zu viel Musik, das geht gar nicht

Mein Leben oszilliert, in deutschen Texten gesprochen, irgendwo zwischen "Das bißchen besser" (überhaupt ganz allgemein ein bisschen die Hymne meines bisherigen Lebens) und "Aber andererseits:" von den Sternen und, seit gestern Abend, Element of Crimes "Mehr als sie erlaubt". Element of Crime - alle Alben haben, nie wissen, wann Sven Regeners Stimme und Texte passen, trotzdem, quasi vorbeugend, immer mit dabei. Gestern hat sich das auch ausgezahlt, noch dazu wurde meine Vorliebe für Elke Heidenreichs "Lesen!" als Lieblings-Literatursendung noch fundierter, schließlich verwenden sie diesen Song als Signation. Ich kenne jemanden auf den der Text passt.
"Was fällt dir ein zu ihr zu sagen, sie wär niedlich /
Sie hat die Niedlichkeit eines jungen Wolfs
Ihr Gemüt ist alles andere als friedlich /
Für ihre Zunge braucht sie einen Waffenschein
Wo sie hinschlägt wächst hinterher kein Gras mehr."
Erstens ist "Weißes Papier" mein Lieblingsalbum von Element of Crime, zweitens ist "Weißes Papier" heimlich das bessere "Beirut" (Gulag Orkestar). Sowas sollte man nicht aus den Augen verlieren, wenn man darüber nachdenkt, was es für die Musikrezeption bedeutet, wenn alles immer vorhanden ist, wenn man nicht auf etwas WARTEN muss, und das Musikhören selbst zu einer ganz banalen, nebensächlichen Beschäftigung wird.
"Wir sitzen hier fest, 
was immer auch geschieht
verwirrt, träge und verliebt." 
(Draußen hinterm Fenster)

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