"Stadt als Beute" ist ein Film über Schauspieler. Sie arbieten an einem Stück von René Pollesch, was heißt, dass es offen ist: Die Schauspieler tragen ihre Persönlichkeit in die Rolle. Jeder, der einmal versucht hat, etwas zu produzieren, das einen guten Teil des eigenen Lebens miteinbezogen hat, kennt das Propblem. Man lebt für die Kunst, das Leben wird zur Lunst, und am Ende ist von einer der beiden Sachen nichts mehr übrig.
Die Idee ist, dass der Text sich einschleicht, der sich auf den ersten Blick noch nicht erschließt. Die Menschen verändern sich.
Die drei von verschiedenen Regisseurinnen inszenierten Episoden erzählen, wie die drei Schauspielerinnen sich in der großen Stadt (natürlich Berlin) zurechtfinden. Marlon (Richard Kropf) ist neu in der Stadt und irrt dementsprechend erstmal herum. Lizzy (Inga Busch), in der besten Episode, landet in einem Stripclub, in dem sie der Stripperin Babe (Julia Hummer) und dem DJ (Stipe Erceg) verfällt, und darüber ganz vergisst, dass das hier immer noch Dienstleistung ist, in der wahre Gefühle nicht existieren (wie, irgendwie, auch das Theater, für das sie probt und am dem sie sich aufreibt). Ohboy (David Scheller) ist überhaupt ganz verpeilt, er kennt die Stadt, und wird trotzdem von ihr aufgesogen.
Die Aussage ist einfach: in Wirklichkeit sind es nicht die Menschen, die die Stadt bestimmen, sondern andersrum. Die drei Schauspieler sind der Stadt ausgeliefert, und sie können aus ihren Wunden Profit schlagen, wenn sie dadurch ihre Rollen mehr beleben, aber die Beute der Stadt bleiben sie trotzdem.
"Stadt als Beute" (2005) von Miriam Dehne, Esther Groneborn und Irene von Alberti jetzt als Beilage für Spex-Abo-Besitzer (oder im gut sortierten Fachhandel).
Die Idee ist, dass der Text sich einschleicht, der sich auf den ersten Blick noch nicht erschließt. Die Menschen verändern sich.
Die drei von verschiedenen Regisseurinnen inszenierten Episoden erzählen, wie die drei Schauspielerinnen sich in der großen Stadt (natürlich Berlin) zurechtfinden. Marlon (Richard Kropf) ist neu in der Stadt und irrt dementsprechend erstmal herum. Lizzy (Inga Busch), in der besten Episode, landet in einem Stripclub, in dem sie der Stripperin Babe (Julia Hummer) und dem DJ (Stipe Erceg) verfällt, und darüber ganz vergisst, dass das hier immer noch Dienstleistung ist, in der wahre Gefühle nicht existieren (wie, irgendwie, auch das Theater, für das sie probt und am dem sie sich aufreibt). Ohboy (David Scheller) ist überhaupt ganz verpeilt, er kennt die Stadt, und wird trotzdem von ihr aufgesogen.
Die Aussage ist einfach: in Wirklichkeit sind es nicht die Menschen, die die Stadt bestimmen, sondern andersrum. Die drei Schauspieler sind der Stadt ausgeliefert, und sie können aus ihren Wunden Profit schlagen, wenn sie dadurch ihre Rollen mehr beleben, aber die Beute der Stadt bleiben sie trotzdem.
"Stadt als Beute" (2005) von Miriam Dehne, Esther Groneborn und Irene von Alberti jetzt als Beilage für Spex-Abo-Besitzer (oder im gut sortierten Fachhandel).
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