Friday, 5 September 2008

Frau T arbeitet für die Uni! Whoo!

„In seinem 1992 erschienenen Essay Das Land ohne Eigenschaften stellt Robert Menasse eine Reihe pointenreich formulierter Beobachtungen über österreichische Charakteristika an - unter anderem, daß der Punschkrapfen ein in diesem Land nie in Frage gestelltes "Symbol für die Verfaßtheit der Zweiten Republik" sei: "Er ist außen rosa, innen braun. Man könnte die Beschreibung noch durch den Hinweis sinnvoll präzisieren, daß der Konditor die braune Füllung in der Regel aus Resten gewinnt, die er durch Alkohol gewissermaßen neutralisiert."
Fragt man sich nun nach einem ästhetischen Pendant zum Punschkrapfen – das heißt, nach einem Zeichensystem, das die österreichische Lebensrealität auf ähnliche Weise repräsentiert wie jener sie versinnbildlicht - so stößt man unweigerlich auf den Heimatfilm: Auch der Heimatfilm stellt sich in einem zuckersüßen rosa gefärbten Gewändchen vor, welches eine Masse aus schwer definierbaren Resten (ver)birgt."
Robert Buchschwentner: Ruf der Berge - Echo des Fremdenverkehrs. Der Heimatfilm: Ein österreichischer Konjunkturritt.

Würde sie aber vielleicht nicht, wenn es nicht grad so gut passen würde.

No comments: