Da entschließe ich mich halbmotiviert aber doch an einem dieser Tage, die sich nicht zwischen Schneesturm und Sonnenschein entscheiden können, endlich wieder zur Uni zu gehen und dort brav einen vollständigen Vorlesungstag zu absolvieren. Und dann stehen die anderen vor dem Hörsaal unmotiviert rum, und nach einiger Zeit realisiere ich, dass die Vorlesung, die sowieso schon seit etwa zwei Monaten nicht mehr stattgefunden hat, wohl auch diesmal ausfallen wird. Die Ersatztermine wurden verlautbart, als ich nicht da war. Ich weiß noch, wie dieses Semester begonnen hat ("dieses Semester wird alles anders!"), weil alles plötzlich interessant war und zu meinen Gedanken passte, und dann drehte sich alles, wendete sich alles, und irgendwie hängt das damit zusammen, dass ich zu den 50 % Durchfallquote einer bestimmten Prüfung gekommen bin, von der ich genau wusste, dass ich sie nicht schaffen würde, von der ich außerdem genau wusste, dass man sie nicht bei diesem Professor machen sollte, und trotzdem - falsche Entscheidung getroffen. Und wenn ich diese drei Sachen dieses Semester nicht mache, verliere ich die Beihilfe, nicht dass das schlimm wäre, nur symbolisch eben, aber ich würde gerne den präzisen Moment finden, an dem ich von jemandem, der möglichst schnell zur Uni wollte, weil mich die Schule nicht fordert, zu jemandem wurde, den grundsätzlich alles überfordert. Ich weiß nicht, was ich will. Ich weiß nicht, was ich nicht will. Ich weiß, was ich alles nicht kann, und das ist zu viel.
Es könnte aber auch damit zusammenhängen, seit langer, langer Zeit nicht mehr das Gefühl gehabt zu haben, irgendwo zu Hause zu sein oder eine absehbare Zukunft zu haben. Aber wer hat die schon?
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