Friday, 9 January 2009

"Atomtestgelände des Kapitalismus"

Christian Petzold im Zeit-Interview über, of all things, Geld:
ZEIT: Die Figuren in all Ihren Filmen reden ohnehin so wenig, dass man sie manchmal fast anschreien möchte, damit sie aus sich herauskommen.

Petzold: Es geht aber nicht darum, dass Leute etwas verbergen, sondern darum, dass sie ökonomisch werden. Die Figuren von Jerichow haben keine Lust mehr, sich zu erklären. Das haben sie hinter sich. Ich mag Leute, die nicht mehr viel Zeit haben, die ungeduldig werden und den Zuschauer nicht noch an die Hand nehmen müssen. Der Zuschauer muss sich mit diesen Figuren und ihrer Komplexität beschäftigen, ohne dass die ihm sagen: »Ich hatte ’ne schwere Kindheit.«

Die Zeit: "Arm filmt gut? Das gefällt mir nicht"

2 comments:

? said...

I translated and read it. Quite interesting. In summary, America is everywhere!

flame gun for the cute ones said...

I admire Petzold as a director because he manages to capture complicated ideas and concepts in pictures without having to explain them in many words...a talent very rare in filmmakers.