Eine Standardsituation im Theater sieht so aus: Fünf oder zehn Schauspieler verwalten gemeinsam ein Stück, einen Text, zu Neudeutsch eine Textfläche.
Das ist so, als nähme sich ein Callcenter des Stücks an. Wechselnde Sprecher schlüpfen mit trügerischer Verbindlichkeit in eine Situation, streifen eine Rolle über und wenig später wieder ab. Sie sind immer in Eile, denn sie haben mehrere Figuren zu betreuen.
So reiht sich das Theater ein in jene modernen Flexibilitätsterrorinstitute, in denen jeder alles können und keiner ein Gesicht haben muss. Die Flexibilität, welche der Markt vom Arbeitnehmer verlangt, sie zeigt sich wieder in den Anforderungen an den modernen Schauspieler.
DieZeit: Es war einmal? Schluss damit. Es ist!, 16. Juli 2010
Saturday, 17 July 2010
Vertrauenverhältnis - mit einem Fremden
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