Tuesday, 21 October 2008

"Die Presse" ist wieder besonders lustig unterwegs

"Doch auch wenn sich Petzner wider Erwarten länger im Amt hält: Die Distanz zwischen Wien, wo er den Klubobmann geben soll, und Kärnten, dem wahren BZÖ-Machtzentrum, wird auf Dauer zu groß sein. Petzner wird von den „Kärntner Freunden“ bald zum „Wiener“ gestempelt werden – damit ist sein politisches Schicksal besiegelt.
Doch wer wäre überhaupt in der Lage, das BZÖ bundesweit erfolgreich zu führen? Die logische Antwort wäre: Karl-Heinz Grasser. Er hätte jenen Star-Status, der den BZÖ-Anhängern an Jörg Haider so gefiel. Der Kärntner Grasser könnte das Bedürfnis seiner Landsleute nach Glanz und Glamour stillen. Und er könnte aufgrund seiner überregionalen Bekanntheit – was das Wichtigste ist – auch künftige Wahlerfolge sicherstellen."

Die Presse, 20. Oktober 2008
Grasser? Über den seit Monaten niemand mehr laut spricht, weil er für genau das steht, was durch die Finanzkrise in Verruf gekommen ist? Grasser soll kärnterischer sein als Stefan Petzner, obwohl die erste Assoziation mit ihm der "Meinl am Graben" ist? Ich wollte irgendwann auch was zur Plakatkampagne für die Presse schreiben, aber wahrscheinlich haben da viele die gleichen Gedanken gehabt ("schon irgendwie hübsch gmacht, aber leider total unpassend für eine Zeitung...").
Ich will nicht darüber spekulieren, was genau Stefan Petzner auf einmal diskreditiert hat, aber ein wenig widersinnig und hinterhältig ist das jetzt schon - zuerst tausendfach Lobreden auf Haider halten und dann den Mann demoniteren, den sich Haider als Nachfolger gewünscht hat, weil er ihm vielleicht näher gestanden ist, als es der Bevölkerung lieb ist.
Auch irgendwie merkwürdig: "wir hätten ihn geoutet, wenn er gegen Schwule gehetzt hätte". Na dann ist ja alles gut.

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